Buchbesprechung „Unsere Gräser*“
Ist man im Freien unterwegs, trifft man sie an den unterschiedlichsten Stellen, bei Gewässern, Dünen und selbst in städtischen Parks. Die Gräser. Um die artenreiche Pflanzengruppe etwas näher kennenzulernen, habe ich das Standardwerk „Unsere Gräser*“ von Dr. Dietmar Aichele und Dr. Heinz-Werner Schweiger, welches 2016 in der 13. unveränderten Ausgabe (seit August 2017 gibt es die 18. Auflage) beim Kosmos Verlag* aufgelegt wurde, gelesen.
Inhalt des Buches „Unsere Gräser*„
Der Naturführer gibt Einblicke in die Stammesgeschichte, Charakteristik sowie die Nutzung von Süß-, Riedgräsern und Seggen. Mit Hilfe von Abbildungen werden ihre Unterscheidungsmerkmale, die Wurzeln, Halme, Blätter und Blüten näher erklärt.
Im Hauptteil dreht sich alles um die Bestimmung von rund 200 Grasarten in Mitteleuropa. Ein Bestimmungsschlüssel mit Zeichnungen soll bei der Zuordnung weiterhelfen. Dabei spielt der Blütenstand eine wichtige Unterscheidungsrolle. Danach gelangt man zu den einzelnen Grasarten vom bis zu 8 meterhohen Schilf bis zur 5 bis 10 Zentimeter „großen“ Erd-Segge. Detaillierte Zeichnungen und Texte geben Auskunft über Aussehen, Blütezeit, Vorkommen und Nutzung der Gräser.
Am Ende des Buches wird darauf hingewiesen, dass Gräser z. B. Indikatoren für den Wasser- und Nährstoffgehalt des Bodens sein können und für die Nutzbarkeit des Grünlandes. Zu guter Letzt ist noch ein kurzes Namensregister der zu bestimmenden Grasarten.
Fazit
Meine Meinung nach wird der Naturführer „Unsere Gräser*“ zurecht als Standardwerk für Botaniker bezeichnet. Er bietet einen guten fachlichen Einblick in die mehr als komplexe Welt der Gräser. Allerdings könnte der Text etwas überarbeitet und aktualisiert werden, damit dieser für Laien und Neueinsteiger leichter verständlich ist. Zusätzlich könnten die Bilder noch besser erklärt werden und ein Glossar die wichtigsten Fachausdrücke nochmals zusammenfassen.
Das Register verweist leider nur auf die Grasarten im Hauptteil und nicht auf die interessanten Informationen im restlichen Buch. (Möglicherweise wurde dies in der kürzlich erschienen Neuauflage bereits geändert.)
Naturinteressierte, die sich weniger mit botanischen Fachausdrücken beschäftigen, wird vermutlich der Hauptteil mit den bebilderten Artenporträts besser gefallen. Zur Bestimmung der Gräser ist, wie bereits im Vorwort des Buches erwähnt wird, die „Umblättermethode“ zum Vergleich der Pflanze mit der Zeichnung am Besten geeignet. Der auf der gegenüberliegenden Seite stehende Text hilft außerdem mit den fett gedruckten Unterscheidungsmerkmalen und den Artenbeschreibungen weiter. So kann man einige typische Grasarten aus der enormen Artenvielfalt bestimmen, allerdings braucht man etwas Geduld und einen geschulten Blick.
Meine Bewertung
Unsere Gräser*
Gebundene Ausgabe
Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler
18. Auflage 2017
ISBN 978-3-440-15408-3
UVP: €[A] 30,90 / €[D] 29,99
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