Buchbesprechung „Wildpflanzen neu entdecken*„
Bald ist es wieder so weit und der lang erwartete Frühling beginnt. Überall sprießen dann kleine Wildpflänzchen aus der Erde, bilden zartgrüne Blätter und beginnen zu blühen. Um mehr über diese Pflanzenvielfalt zu erfahren, möchte ich Euch das Bestimmungsbuch „Wildpflanzen neu entdecken*“ von Gertrud Scherf vorstellen, welches 2018 noch vor der Schließung des BLV Buchverlags erschienen ist und vermutlich weiterhin über den GU-Verlag erhältlich sein wird.
Zum Buchinhalt „Wildpflanzen neu entdecken*„
Auf den ersten Seiten wird die historische Bedeutung von Wildpflanzen für uns Menschen zu folgenden Themen kurz zusammengefasst:
- Heilpflanzenkunde
- Nahrungsaspekte
- Nutzpflanzen
- Mythen, Sagen und Märchen
- Symbolpflanzen
- Magische Kräfte
- Brauchtum
Danach werden auf sogenannten „Bestimmungsübersichten“ die krautigen Pflanzenarten der Farbe nach sowie die Holzgewächse in detailgetreuen Zeichnungen dargestellt.
Im Hauptteil befinden sich rund 150 Pflanzenporträts heimischer Wildpflanzen. Darunter sind auch die Heil-, Arznei- und Giftpflanzen des Jahres 2019, das Gefleckte Johanniskraut, der Weißdorn und der Aronstab. Die nach den Pflanzenfamilien gegliederten Porträts beginnen bei den Kieferngewächsen mit der Europäischen Lärche und enden bei den Doldengewächsen mit der Wilden Möhre. Jede Pflanzenart wird mit einer schönen Grafik präsentiert. Der grün hinterlegte Text beschreibt botanische Informationen, wie Blütezeit, Wuchshöhe, Bestimmungsmerkmale, Vorkommen und weist auf verwandte Arten sowie Besonderheiten hin.
Darunter wird auf die Heilkraft der Wildpflanze sowohl in der Schulmedizin als auch in der Volksmedizin eingegangen und ihre Inhaltsstoffe angeführt. Weiters erfahren die Leser wie Menschen die Pflanzen früher im Alltag genutzt haben und welche Mythen und magische Kräfte sie ihnen zugeschrieben haben. So sollten etwa die ersten drei im neuen Jahr gefundenen Gänseblümchen vor Zahnschmerzen und anderen Beschwerden schützen. Geschichtliche und brauchtümliche Hintergrundinformationen runden die Pflanzenporträts ab.
Im Schlussteil befindet sich neben einem Glossar zu den Fachbegriffen noch ein Register mit allen Pflanzennamen. Das Buch endet mit Kurzporträts der Autorin Dr. Gertrud Scherf und des 1980 verstorbenen Illustrators Claus Caspari.
Fazit
Ich finde das Bestimmungsbuch „Wildpflanzen neu entdecken*“ ist äußerst übersichtlich gegliedert und mit detailgetreuen Zeichnungen illustriert. Mir gefällt, dass in diesem Buch klar zwischen den Wirkungen der Heilpflanzen in der Schul- und Volksmedizin unterschieden wird. Es warnt auch ausdrücklich bei Selbstanwendungen vor der Giftigkeit und anderen gefährlichen Nebenwirkungen. Die kurzen Geschichten zu den einzelnen Wildpflanzen sind sehr interessant. So erfährt man beispielsweise, dass das Lungenkraut auch „Hänsel und Gretl“ genannt wird wegen der Kleidung von Kindern oder das aus Mistelbeeren Vogelleim erzeugt wurde. Diese Fakten könnten genauso wie die botanischen Besonderheiten und die Anzahl der vorgestellten Pflanzenarten durchaus noch erweitert werden.
Das Bestimmungsbuch „Wildpflanzen neu entdecken*“ ist für alle geeignet, die Wildpflanzen erkennen und mehr über ihre Verwendung erfahren möchten. Bei meinen nächsten Naturführungen werde ich Euch bestimmt so einiges Wissenswertes aus diesem Buch erzählen.
Meine Bewertung
Gertrud Scherf, Claus Caspari
2. Auflage 2018
BLV Buchverlag GmbH & Co. KG, München
ISBN 978-3-8354-1817-2
Buch € 18,50 (AT) / € 18,00 (DE)
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