Buchbesprechung „Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder: Die wichtigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt*„
Mittlerweile ist der Frühling voll im Gange. In den Wäldern, auf den Wiesen, in den Gärten und in den Parks treiben überall frische Blätter und zarte Blüten aus. Falls ihr mehr über die einzelnen Pflanzenarten erfahren wollt, möchte ich Euch das „Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder*“ von Ruprecht Düll (†) und Herfried Kutzelnigg vorstellen. Dieses botanische Standardwerk wurde 2016 bereits zum achten Mal beim Quelle & Meyer Verlag aufgelegt.
Zum Buchinhalt „Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder: Die wichtigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt*„
Zu Beginn des Buches erwartet Euch neben den Autorenporträts eine kleine Einleitung in die Botanik. Diese erklärt, welche Lebensformtypen es im Pflanzenreich gibt und welche Tricks Blütenpflanzen entwickelt haben, um bestäubt zu werden und ihre Samen zu verbreiten. Weiters wird kurz auf die Unterschiede zwischen einheimischen und eingebürgerten Wild- und Kulturpflanzen eingegangen.
Im Hauptteil werden rund 1.400 Pflanzenarten genauer vorgestellt. Wie in einem Lexikon üblich, findet ihr die wichtigsten Pflanzen Mitteleuropas alphabetisch gereiht nach ihren wissenschaftlichen Namen, beginnend mit Abies alba, der Weißtanne und endend mit Zostera marina, dem Echten Seegras. Bei jeder vorgestellten Pflanzenart informieren die Texte meist gemeinsam mit Piktogrammen, Fotos und Grafiken über folgende Details:
- Merkmale
- Name
- Vorkommen
- Blüten
- Früchte
- Vegetative Vermehrung
- Verwendung
- Weitere Arten
Falls die Pflanzen giftig bzw. anfällig für Schädlinge sind, wird darauf ebenfalls eingegangen.
Im Schlussteil stehen übersichtliche Listen, die z. B. alle früh blühenden Gewächse oder besondere Nahrungs-, Heil- oder Färberpflanzen zusammenfassen. Danach finden sich hier weiterführende Literatur- und Internetquellen. Auf den letzten Seiten gibt es noch ein ausführliches Glossar der botanischer Fachbegriffe sowie ein Inhaltsverzeichnis der deutschen und wissenschaftlichen Pflanzennamen.
Fazit
Ich finde, das „Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder*“ wird zu recht als Standardwerk bezeichnet. Das botanische Nachschlagewerk fasst unglaublich viele wissenswerte Details von Pflanzen zusammen, die man sich sonst mühsam aus mehreren Literaturquellen zusammensuchen muss. So erfährt man unter anderem, dass die „Lieblingsfarbe“ von Hummeln himmelblau ist, die ölhaltigen Samen vom Bärlauch schwimmfähig sind oder Brennnesselfasern zur Erzeugung fester Stoffe und Stricke geeignet sind.
Bei all dem im Buch vermittelten Wissen merkt man schnell, wie wichtig es den beiden Autoren ist bzw. war, ihren Lesern im wahrsten Sinne des Wortes die Augen zu öffnen und ihnen zu zeigen, wie interessant, wertvoll und schützenswert eine reichhaltige Pflanzenvielfalt ist.
Für die nächste Auflage könnten vielleicht Zeichnungen in die botanische Einleitung eingebaut werden, diese würden vor allem Einsteigern die Texte noch besser veranschaulichen. Weiters könnte die Qualität einzelner Fotos, wie auf Seite 71, 103, 135, 182, 335, 344, 396 durchaus brillanter sein. Um das recht starke Taschenlexikon ins Freiland mitzunehmen und schneller nach bestimmten Informationen suchen zu können, wäre eine digitale Buchform sicherlich noch praktischer.
Im Großen und Ganzen gefällt mir das „Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder*“ außerordentlich gut. Das botanische Standardwerk vermittelt jedem Pflanzenliebhaber bestimmt neue und faszinierende Einblicke in die Welt der Pflanzen, daher kann ich es Euch nur empfehlen.
Meine Bewertung
Ruprecht Düll und Herfried Kutzelnigg
8. Auflage, 2016
Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim
ISBN 978-3-494-01616-0
Buch € 34,95
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