Buchbesprechung „Die Orchideen Deutschlands – Finden und Bestimmen*„
Frühlingszeit ist Orchideenzeit. In einigen Naturschutzgebieten könnt ihr jetzt die Blüten dieser botanischen Kostbarkeiten bewundern. Da ich mich sehr für die heimische Orchideenvielfalt interessiere, habe ich mir das Bestimmungsbuch „Die Orchideen Deutschlands*“ von Horst Kretzschmar genauer angesehen. Der Orchideenführer erschien 2018 bereits zum dritten Mal beim Quelle & Meyer Verlag.
Zum Buchinhalt „Die Orchideen Deutschlands – Finden und Bestimmen*„
Die Einleitung beschäftigt sich stark mit der recht schwierigen Systematik der Orchideen, aber auch kurz mit den Lebensräumen, Wachstumszyklen, Bestäubungs- und Ausbreitungsstrategien von insgesamt 84 Orchideenarten, welche in Deutschland vorkommen und größtenteils auch in Österreich zu finden sind.
Mit einem Bestimmungsschlüssel für die Blütenformen der heimischen Knabenkräuter beginnt der Hauptteil mit den einzelnen Artenporträts, angefangen von Anacamptis coriophora, dem Wanzen-Knabenkraut, bis zur Traunsteinera globosa, der Rosa Kugelorchis. Jede Art ist fotografisch dokumentiert. Der Leser findet Angaben zu den typischen Bestimmungsmerkmalen der unterirdischen Speicherorgane, Blätter, Blüten und Fruchtkapseln sowie Abweichungen vom äußeren Erscheinungsbild. Verbreitungskarten zeigen wo die Orchideenarten in Deutschland vorkommen. Weiters wird auf ihre ökologischen Standortansprüche, die genetische Zellenlehre und ihr Gefährdungspotenzial eingegangen.
Am Ende des Buches weisen viele Farbfotos auf die sogenannten „Launen der Natur“ und Hybriden, also außergewöhnlichere Erscheinungsformen der Orchideen. Neben Literaturtipps, einem Glossar für die botanischen Fachbegriffe, dem Stichwortverzeichnis gibt es zu guter Letzt noch kurze Erläuterungen zu den ökologischen Standortansprüchen der Pflanzen.
Fazit
Mir gefallen im Buch „Die Orchideen Deutschlands*“ vor allem die Artenporträts und die allgemeinen Teile über die Lebensraumansprüche, Blütenbiologie, Vegetationszyklen und Samenausbreitung der Orchideen. Diese interessanten Kapitel könnten durchaus mit weiteren Beispielen aus der heimischen Orchideenwelt ergänzt werden. Zum leichteren Verständnis könnten neben den wissenschaftlichen auch die deutschen Artnamen – deren neuere Synonyme im Buch größtenteils fehlen – angeführt sein oder zumindest mehr Platz sein, um sich diese dazuschreiben zu können.
Im Kapitel „Früchte, Frucht und Samenstände“ wird auf Seite 38 angekündigt, dass diese von allen Orchideenarten vorgestellt werden, leider sind es dann aber nur dreiviertel. Besser fände ich es auch, wenn die Bilder immer auf denselben Seiten wie die dazugehörigen Texte wären. Der Bestimmungsschlüssel könnte eventuell mit Zeichnungen und Hinweispfeilen auf die typischen Erkennungsmerkmale noch ergänzt werden. Weiters könnten die „aktuellen“ Verbreitungsangaben ab dem Jahre 1980 vielleicht mit neueren Daten aufgefrischt werden.
Ich finde das handliche Taschenbuch stellt mit seinen schönen Fotos und informativen Texten „Die Orchideen Deutschlands*“ recht gut vor. In der nächsten Auflage könnte das seinem Zweck erfüllende Bestimmungsbuch durchaus noch mehr Wissenswertes über die faszinierende Vielfalt der heimischen Orchideen vermitteln.
Meine Bewertung
Die Orchideen Deutschlands – Finden und Bestimmen*
Horst Kretzschmar
3. Auflage, 2018
Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim
ISBN 978-3-494-01741-9
Buch € 25,70 [AT] / € 24,95 [DE]
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